Zwei zufriedene Prüfer, drei glückliche Prüflinge (v.r.): Trainerin Jacqueline Soyez, Tanja und Lasse Mehren (Orange), Bettina Dietz (Grün), Jannik Soyez. Foto: Anton Soyez
Zwei zufriedene Prüfer, drei glückliche Prüflinge (v.r.): Trainerin Jacqueline Soyez, Tanja und Lasse Mehren (Orange), Bettina Dietz (Grün), Jannik Soyez. Foto: Anton Soyez

Der nächste Schritt

Mit großem Eifer gehen die Schützlinge von Karate-Trainerin Jacqueline Soyez zur Sache. Es ist noch nicht lange her, dass Tanja und Lasse Mehren ihre erste Gurtprüfung beim ATSC bestanden und den gelben Gurt erhalten haben. Jetzt haben beide die Sammlung erweitert - auf Orange. Das wird sicherlich nicht das Ende ihres Strebens nach höheren Weihen sein. Da ist Bettina Dietz schon weiter. Sie ist trägt schon den schwarzen Gurt, allerdings in einer anderen Karate-Variante. Jetzt ist sie auf dem besten Weg, das auch im Kempo-Stil zu schaffen. Zwischenstation: Grün.

put, 11.12.2024


Oliwia Kojro, Tanja Mehren und ihre Übungsleiterin Jacqueline Soyez freuen sich über ihre Medaillen und Urkunden.
Oliwia Kojro, Tanja Mehren und ihre Übungsleiterin Jacqueline Soyez freuen sich über ihre Medaillen und Urkunden.

Diese Reise hat sich gelohnt

Die sechseinhalbstündige Anreise nach Rottendorf bei Würzburg samt Hotelübernachtung, versteht sich, hat sich gelohnt. Bei der Offenen Europameisterschaft der Martial Arts Association (MAA) hat das Kampfquintett des ATS Cuxhaven reichlich Medaillen und Urkunden eingeheimst.

 

Tanja Mehren ist in drei Kategorien angetreten: Kata hart und soft und Selbstverteidigung, belohnt mit drei Mal Gold. Trainerin Jacqueline „Line“ Soyez erzielte in Kata hart und soft sowie Waffenform das gleiche Ergebnis. Ihr Sohn Anton Soyez bekam eine Gold- (Kata hart) und eine  Silbermedaille (Kata soft) umgehängt. Oliwia Kojro schließlich schaffte Doppelsilber in Kata hart und soft. Jannik Soyez, seit Juni 2024 Träger des schwarzen Gurtes in Kempo-Karate, durfte bei dem MAA-Event erste Erfahrungen als Kampfrichter machen. Alles in allem kamen alle fünf hochzufrieden zurück. „Es war ein tolles Event“, resümierte Line.

JS/put, 15.10.2024


So sieht der Lohn für fleißiges Üben aus: acht gelbe Gurte sowie je ein orangener und ein schwarzer. Fotos: put
So sieht der Lohn für fleißiges Üben aus: acht gelbe Gurte sowie je ein orangener und ein schwarzer. Fotos: put

Tschüss, weißer Gurt

Die Karate-Familie des ATS Cuxhaven ist bunter geworden. Acht von ihnen durften am Sonnabend, 8. Juni, ihren Anfängergurt, den weißen, ablegen und gegen die Version in gelber Farbe tauschen, die sie als kleine Könner ausweist. Den Segen dazu bekamen die zwischen sechs und 44 Jahre alten Kämpferinnen und Kämpfer von Großmeister (6. Dan) Adolf Börsing aus Bad Pyrmont sowie seinen Co-Prüferinnen Jacqueline „Line“ Soyez und ihrer Tochter Leonie.

 

„Der erste Gurt ist immer der schwerste“, wusste Börsing aus Erfahrung zu berichten. Nun, da das Schwerste geschafft war, konnten die Frischlinge sich glücklich in die Arme fallen. In dem Sinn ist die ATSC-Karategruppe eine tolle Familie, in der jeder jedem hilft und jeder sich mit jedem freut – mit einer noch tolleren Familie im Zentrum. Großmeister Börsing vermutete wohl nicht ganz zu Unrecht, dass bei Familie Mehren, bei Tanja, Timon und Lasse, sogar in der Küche trainiert wird.

 

Zum Ende des "gelben" Prüfungsmarathons setzten Bettina Dietz und Jannik Soyez, „Lines“ Ältester, sozusagen die Kirschen auf die Sahnetorte. „Betti“, die schon im Shotokan-Stil den braunen und damit zweithöchsten Gurt besitzt, darf nun im Kempo-Stil, den „Line“ unterrichtet, den orangefarbenen Gurt tragen - aber nur als Zwischenstation. Denn Bettina Dietz hat ein Ziel im Blick, das Jannik soeben erreicht hat – den 1. Dan, also seinen ersten Schwarzgurt. Und der soll nicht der letzte sein, sagt der schon annähernd zwei Meter messende 18-Jährige, der fortan selbst unterrichten darf, wenn „Line“ mal verhindert sein sollte. Immerhin haben seine Mutter und seine Schwester Leonie schon zwei Schwarze. Wenn das kein Ansporn ist ...

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Die neuen Farben und ihre Träger

Schwarz: Jannik Soyez

Orange: Bettina Dietz

Gelb: Jonathan Solisch, Olivia Kojro, Tanja Mehren, Timon Mehren, Lasse Mehren, Afaf Hussini, Hussein Al Hussini, Marcello Concalves

put, 11.6.2024


Zu sechst fuhr die Karategruppe des ATSC nach Wulfen und mischte sich dort unter andere Kampfsportler.
Zu sechst fuhr die Karategruppe des ATSC nach Wulfen und mischte sich dort unter andere Kampfsportler.

"MAA Day" in Wulfen - gerne wieder

Der "MAA Day" in Wulfen war laut Jacqueline Soyez wieder ein gelungenes Ereignis: "Neben der deutschen Meisterschaft, bei der wir wieder gut abgeschnitten haben, konnten wir in den vielen Seminaren einige neue, interessante neue Techniken lernen." Insgesamt holten die sechs Teilnehmer aus Reihen des ATSC vier erste Plätze, drei zweite und einen dritten. Mit Blick auf dieses Ergebnis ist es für die Übungsleiterin keine Frage, dass sie und ihre Karatekas auch im kommenden Jahr dabei sein wollen.

JS/put, 28.5.2024

Da war richtig was los in der Halle.
Da war richtig was los in der Halle.

Die nächsten Urkunden und Pokale: Jacqueline "Line" Soyez (r.) sammelte auch in Schleswig Trophäen.
Die nächsten Urkunden und Pokale: Jacqueline "Line" Soyez (r.) sammelte auch in Schleswig Trophäen.

Sieben auf einen Streich

Die Karateabteilung des ATSC war mal wieder unterwegs. Aus Schleswig brachten Jacqueline Soyez und ihre Karatekas zwei erste, vier zweite und zwei dritte Plätze von der Landesmeisterschaft Schleswig-Holstein mit. Weiter geht es schon am 25. Mai, dann beim "MMA Day" in Dorsten-Wulfen (NRW). Und am 8. Juni stehen in der Heimat Gurtprüfungen an.

LS, 14.5.2024


Medaillen um den Hals, Urkunden in Händen, das freut die jungen Karatekas aus Cuxhaven - und ihre "Vorkämpferin" Jacqueline Soyez (l.). Fotos: Carsten Solisch
Medaillen um den Hals, Urkunden in Händen, das freut die jungen Karatekas aus Cuxhaven - und ihre "Vorkämpferin" Jacqueline Soyez (l.). Fotos: Carsten Solisch

ATSC-Karatekas holten ihre ersten Medaillen

beim German Cup

Die unter Jacqueline „Line“ Soyez neu belebte Karateabteilung des ATSC hat Mitte März ihre erste Sport-aktiv-Reise unternommen. Ziel war Wertheim, wohin die Martial Arts Association (MAA) zum German Cup 2024 eingeladen hatte. Mehr als 100 Kampfsportler fanden sich im Sportzentrum der zwischen Frankfurt und Würzburg gelegenen Kleinstadt ein.

 

Ein Karate-Event, über 500 Kilometer von der Küste entfernt, da muss man erst einmal drauf kommen. Geht, weiß Line, wenn man die MAA dank eigener Aktivitäten kennt und daher auch schon in der 40.000 Einwohner zählenden Stadt an der Mündung von der Tauber in den Main angetreten ist. „Ich kenne diese Turniere also. Als ich mit unserem Verein begonnen habe, wollte ich schon immer an diesen Turnieren teilnehmen“, blickt die heutige ATSC-Übungsleiterin zurück. „Es ist wichtig,“ findet sie, „besonders für Kinder und Jugendliche, Erfahrungen in Turnieren zu erlangen, um sich für das Training zu motivieren. Außerdem macht es selbstbewusster.“ Also hat sie ihre Gruppe gefragt und strahlende Gesichter geerntet. Neun wollten mit, acht wurden es dann, weil einer kurzfristig ausfiel.

 

"Goldjunge" Zacharias
"Goldjunge" Zacharias

„Angetreten sind wir in der Kategorie Kata, Selbstverteidigung, und ich hab noch eine Waffenform gezeigt. Die Gruppen werden nach Gurtfarbe und Alter zusammengestellt“, so Line. Das Auftreten wurde reichlich belohnt. Die jungen ATSC-Mitglieder sicherten sich zehn goldene, zwei silberne und drei bronzene Medaillen, dazu die passenden Urkunden.

 

Dementsprechend stolz trat die kleine Gruppe die Heimreise an, die glücklicherweise nicht so nervenaufreibend wie die Hinfahrt war, die nicht zuletzt aufgrund einer Totalsperrung der A27 wegen eines brennenden Autos zur ungeplanten Geduldsprobe geworden war.

 

Nach dem leicht abgewandelten Motto „Nach dem Turnier ist vor dem Turnier“ geht es mit dem Training in der Süderwischhalle gleich weiter. „Wir haben in den nächsten Wochen viel zu tun, bereiten uns auf die Gurtprüfungen vor“, so Line Soyez. Am 25. Mai geht es nach Dorsten-Wulfen in NRW zum MAA-Day. Das dürfte ein Riesenereignis werden.

 

Das höchste Ziel der Kampfkunst ist es, sie nicht einsetzen zu müssen. (Miyamoto Musashi)

Das Karate/Selbstverteidigungs-Training ist zweimal wöchentlich, dienstags um 17 Uhr und donnerstags um 18 Uhr in der Halle Süderwisch.

JS/put, 19.3.2024


Bisher war Stockkampf für die jungen Karatekas des ATSC ein Buch mit sieben Siegeln. Nach drei Stunden des Übens hat sich das - ein bisschen - geändert. In der Mitte: Gast-Übungsleiterin Leonie Soyez. Fotos: put
Bisher war Stockkampf für die jungen Karatekas des ATSC ein Buch mit sieben Siegeln. Nach drei Stunden des Übens hat sich das - ein bisschen - geändert. In der Mitte: Gast-Übungsleiterin Leonie Soyez. Fotos: put

Über Stock und Bein

Stillstand ist Rückschritt. Dieses geflügelte Wort hat doppelte Bedeutung für das im vergangenen Jahr neu gestartete Karate-Angebot des ATSC. Erstens, weil den Armen und Händen, aber auch den Schritten in der Kampfsportart Karate große Bedeutung zufällt. Zweitens, weil Übungsleiterin Jaqueline „Line“ Soyez sich nicht damit zufrieden gibt, zweimal pro Woche zum Training zu rufen. Sie möchte spätestens im April die ersten Gurtprüfungen bei ihren Anfängern abnehmen, und auch mit ihren Schützlingen auswärtige Lehrgänge oder Treffen mit anderen Vereinen besuchen.

 

Zum Start ins neue Jahr holte sie ihre 20-jährige Tochter Leonie für einen besonderen Lehrgang an Bord. Leonie ist Schwarzgurt und Trägerin des 2. Dan. Bei bei einem Austauschaufenthalt in den USA ist sie zur Expertin für Stockkampf geworden.

 

Es gibt weltweit Heimatregionen verschiedenster Stockkampf-Arten: in Japan und China, natürlich, aber auch in Irland oder Schottland, in Portugal, auf den Philippinen, in Neuseeland oder Brasilien. Leonie Soyez hat in Houston/Texas in der Kampfsportart Bushido Kai die Künste erlernt, sich mit Stöcken zu verteidigen. Das zeigte sie den beeindruckten Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern in der Süderwischhalle. Und die waren drei Stunden lang mit Feuereifer bei der Sache - auch wenn die Bewegungen mit den Stöcken nicht immer auf Anhieb flüssig waren. Da machte Übungsleiterin Jaqueline Soyez, die „Mama“, keine Ausnahme. Sie kommt vom Kempo-Karate, hatte zuvor noch keine Erfahrung mit Kampfstöcken sammeln können. Das ist nun anders.

 

Mit dem nötigen Eifer klappte es bei allen so gut, dass sie letztlich geschafft, aber glücklich waren. Leonie darf wiederkommen.

 

Für Bettina "Betty" Dietz hielt der Tag in der Süderwischhalle noch einen weiteren Grund zum Strahlen bereit. Sie ist die Erste, die unter „Line“ ein Gürtelprüfung im Kempo-Stil abgelegt hat. Es ist der Gelbe. Das ist für sie ein Neuanfang in einem anderen Stil, denn im Shotokan-Karate besitzt sie bereits den braunen Gurt.

put, 22.1.2024


Karate: Line legt los

Aufwärmen muss sein zu Beginn des Trainings.
Aufwärmen muss sein zu Beginn des Trainings.

 "Line“ leuchtet. Mit der Begeisterung für ihren Sport, für Karate, könnte Jacqueline Soyez einen ganzen Ballsaal zum Funkeln bringen. Und erst recht die nüchterne Sporthalle in Süderwisch. Sie träumt schon von Lehrgängen, Wettkämpfen, einer gemeinsamen Weihnachtsfeier. Doch halt. Zunächst muss der Neustart der ATSC-Abteilung am 17. August gelingen. Alles andere ergibt sich.

 

Karate ist für die 50-Jährige, die aus der Region um Leipzig und Dresden stammt und zuletzt in Bad Pyrmont gelebt und gearbeitet hat, eine noch junge, eine frische Liebe. „Nachdem meine vier Kinder (19, 18, 17 und 12) bereits im Alter von jeweils sechs Jahren mit dem Karate begonnen hatten, bin ich selber erst mit 42 Jahren als ,Weißgurt’ hinzugekommen“, sagt sie. „Und ich muss gestehen, selten hat mich etwas so sehr begeistert wie diese Freizeitbeschäftigung. Seither trainiere ich drei Mal pro Woche und nehme bei nahezu jeder Gelegenheit an Wochenendseminaren und Wettkämpfen teil.“

 

Leitung des Kindertrainings

in Bad Pyrmont

 

Beim TuS Bad Pyrmont – im Irgendwo zwischen Hannover und Bielefeld, hat Line, wie kurz und bündig genannt wird, vor vier Jahren „als Blaugurt“ die Leitung des Kindertrainings übernommen, es folgten die Prüfungen zum Braun- und vor einem Jahr zum Schwarzgurt, dem „1. Dan“. „Zum Abschluss meiner Zeit im TuS Bad Pyrmont wurde mir im Juni 2023 nach bestandener Prüfung von den Großmeistern Adolf Börsing und Igor Vaismann der 2. Dan verliehen.“

 

Das war für sie ganz wichtig, sagt Jacqueline Soyez. Sie konnte doch nicht hier in Cuxhaven als Trainerin anfangen ohne – mindestens – den 2. Dan. So darf die sympathische Frau schon mal alle Prüfungen bis zum Grünen Gurt abnehmen. Sie will sich halt ständig verbessern. Dafür trainiert sie täglich.

Unterrichten wird Line Kempo-Karate. „Dieser Stil, in den sowohl japanische als auch chinesische Elemente einfließen, unterscheidet sich natürlich nicht grundlegend von anderen Karatestilen. Bei uns liegt der Fokus neben den traditionellen Formen (Katas) bei Zweikampftechniken und Selbstverteidigungsübungen.“

 

Keine Frage, dass dabei Disziplin und Körperübungen einen hohen Stellenwert haben. Disziplin, das bedeutet aber auch, dass ihre Kommandos durchaus zackig kommen können. „Ich bin relativ streng“, lacht Line fröhlich. Aber es ist halt asiatischer Kampfsport, da ist das nicht überraschend.

 

Der individuelle Fitnessgrad der Trainierenden ist für Jacqueline Soyez nicht entscheidend: „Motivation ist wesentlich wichtiger.“ Das bedeutet aber auch: Wenn überbesorgte Eltern ihren Nachwuchs zum Karate schicken, weil der sich in Selbstverteidigung üben soll, dann hat das nur Sinn, „wenn die Kinder das von sich aus wollen“.

 

Fitness und Beweglichkeit

 

Sicher ist, dass sich „mit dem Training sowohl Fitness als auch Beweglichkeit und - falls erforderlich - Selbstvertrauen verbessern“, weiß Line, die nicht nur Techniken vermitteln will, sondern den Spaß und die Freude, die sie selbst an ihrer Lieblingssportart empfindet. Ihre Erfahrung hat gezeigt, „dass ein sinnvoller Einstieg in das Karatetraining ab einem Alter von sechs Jahren möglich ist, eine Altersbegrenzung nach oben gibt es nicht“.

 

Beim Training möchte sich Jacqueline Soyez durch ihre Söhne Jannik (17 Jahre, „Braungurt“) und Anton (12 Jahre, „Blaugurt“) unterstützen lassen. „Meine Tochter Leonie (19 Jahre, 2. Dan) wird uns regelmäßig besuchen und durch ihre Qualifikation als Meisterin in zwei verschiedenen Karatestilen - Kempo und Bushido Kai Karate - weitere Aspekte in das Training einbringen.“ Dass zudem Elemente von Yoga, Pilates und Kardio in die Aufwärmübungen einfließen, ist für Line selbstverständlich.

 

Als Mitglied der Martial Arts Association (MAA) denkt die umtriebige Trainerin schon an die Teilnahme an verschiedenen Seminaren und Meisterschaften. Ihr Traum ist ein Karate-Cux-Cup. Sie ist überzeugt: „Das bringt Publicity für den Verein. Und für die Stadt.“ Doch das ist Zukunft.

Gegenwart ist, dass es am 17. August los geht. Geübt wird dann immer dienstags von 17 bis 19 Uhr und donnerstags von 18 bis 20.30 Uhr. Passende Kleidung wäre schön, ist aber nicht Bedingung. T-Shirt und Hose sind zunächst okay, geübt wird sowieso barfuß. Die Kinder sind Line besonders wichtig, „auch ich lerne beim Kindertraining“, das schließt Ältere, sowohl Fortgeschrittene als auch Anfängerinnen und Anfänger, aber nicht aus. „Wenn ich genug Erwachsene habe, kann ich das Training trennen.“

 

Karate ist eine Kampfsportart, klar. Aber eine, die der Selbstverteidigung dient. „Es geht nicht darum, andere zu vermöbeln.“ Aber: „Wir lernen auch Dinge, die potenziell lebensgefährlich sein können.“ Da dürfe man dann im Bedarfsfall nicht einfach sein volles Karatekönnen auspacken, sondern müsse angemessen reagieren. Verhältnismäßigeit ist das Stichwort. Auch dies zu erkennen ist Teil des Trainings, das Jacqueline Soyez übrigens nicht als Einzelkämpfersport verstanden wissen will: „Karate ist Mannschaftssport im weitesten Sinne.“

 

Ehrgeiz führte zum Schwarzen Gurt

 

Schon als Kind wollte Line immer Kampfsport machen. Damals in der DDR. Es hat nie gepasst: „Aber ich habe den Ehrgeiz gehabt: Irgendwann willst du den schwarzen Gurt haben.“ Als die Kinder dann ihre Gurte hatten, stand Line endlich selbst auf der Matte. Dass sie bei 1,56 Meter Körpergröße nicht viele Mitstreiter überragen wird, kommentiert die Neu-Cuxhavenerin knochentrocken: „Ich bin ein Konzentrat.“

 

„Es ist schön hier“, schwärmt Jacqueline Soyez über ihre neue Heimatstadt, die ihr Mann durch seinen Beruf schon etwas länger kennt. Die Liebe zur Küste hatte sich schon während einer Anstellung im ostfriesischen Norden entwickelt. Hier soll sie ausgebaut werden mit Freude am Strand und Spaß in der Halle.

 

Und sollte beim Training mal ein kleines Wehwehchen zu verarzten sein, auch nicht schlimm. Jacqueline Soyez ist Krankenschwester in der Notfallambulanz.

put/JS, 26.7.2023

 


Info:

MAA, die Martial Arts Association, sollte besser nicht mit MMA verwechselt werden. Das steht nämlich für Mixed Martial Arts und damit für die Kämpfer, die selbst am Boden noch mit Händen und Füßen auf ihre Kontrahenten einwemsen. Karate ist da um Längen friedlicher.